Fruchtbarer Boden braucht keinen Dünger!

20.05.23 Gerald Dunst

In diesem Video erkläre ich Euch etwas detaillierter die verschiedenen Möglichkeiten der Düngung und vor allem auch, dass eine Düngung von Pflanzen nur auf unfruchtbaren Böden erforderlich ist - also je unfruchtbarer, um so mehr Dünger wird benötigt.

Mineralische Düngung: Diese Methode wurde von Liebig begründet, der durch veraschen von Pflanzen erkannt hat, dass diese auch aus Mineralstoffen bestehen. Nach seiner Lehre werden dem Boden durch das Pflanzenwachstum Nährstoffe entzogen - und diese müssen in der gleichen Menge wieder nachgefüllt werden, weil sonst der Boden verarmt. Er betrachtet den Boden also nicht als lebendiges System sondern als ein Fass, wo jeder Entzug von Mineralstoffen zwangsläufig zu einen Mangel dieses Nährstoffs führt. Der Haken an dieser Theorie ist, dass das Leben nicht berücksichtigt wurde und dadurch nach Jahrzehnten der Mineraldüngerwirtschaft dementsprechend verloren gegangen ist. Die Düngung mit Einzelnährstoffen wird daher immer komplizierter, weil vom Boden aufgrund der fehlenden Biologie nichts mehr nachgeliefert wird. Man braucht also nicht mehr nur N,P,K sondern mittlerweile auch Schwefel, Bor, Selen, Molybdän, Mangen, Kupfer …. Die Liste wird immer länger.

Organische Düngung: Diese Form der Düngung ist gelebte Kreislaufwirtschaft und braucht auch die Bodenbiologie, um richtig gut zu funktionieren. Alle organischen Reststoffe, die zurück in den Kreislauf gebracht werden, können also theoretisch auch als „Dünger“ bezeichnet werden, weil damit auch Mineralstoffe und damit Pflanzennährstoffe zurück ins System Boden kommen. Die Bodenbiologie muss diese Nährstoffe nun in eine pflanzenverfügbare Form umwandeln und erhält seine Energie dafür von den Wurzelausscheidungen. Sehr gute organische Dünger sind Stallmiste, weil sie in der Regel viel Stickstoff enthalten, der leicht verfügbar ist und damit auch tatsächlich eine sichtbare Düngewirkung hat. Wichtig ist die richtige Anwendung, und zwar nur an der Bodenoberfläche - maximal seicht einarbeiten, damit immer ausreichend Sauerstoff zum Material kommt. Auch Hornspäne zählen in diesem Sinn zu den organischen Düngern. Die beste Form wäre die Anwendung von Kompost, da hier die Nährstoffe bereits im Humus stabilisiert worden sind - alles was gerade nicht gebraucht wird, bleibt dadurch erhalten. Keine Düngung braucht man auf einem perfekt fruchtbaren Boden - hier werden die Pflanzen ausschließlich aus dem Boden heraus über die Bodenbiologie ernährt. Dieses System funktioniert dauerhaft, wenn man den Boden richtig behandelt - und dafür gibt es zumindest drei Grundprinzipien, die beachtet werden müssen:

1) Der Boden muss immer mit organischen Mulchmaterial bedeckt sein, dadurch bleibt die Biologie geschützt und es werden damit auch eine gewisse Menge an Nährstoffen rückgeliefert.

2) Der Boden darf nicht, bzw. so wenig als unbedingt nötig bearbeitet werden, weil durch jede Bearbeitung der Lebensraum für die Mikrobiologie zerstört wird.

3) Der Boden soll möglichst dauerhaft (also auch im Winter) und möglichst vielseitig bepflanzt werden - je mehr verschiedene Pflanzen, um so besser.

Die Frage ist natürlich, wie man zu einen derart fruchtbaren Boden kommt - aber das ist eine andere Geschichte (und diese zeigen wir im nächsten Video)!

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